Reise nach Paris - heinrich-herlyn.de

    

Über das Pfingstwochenende 2022 reiste eine Gruppe von ca. 25 Sängerinnen und Sängern, die sich in einem Volkshochschulkurs und an mehreren Chorwochenenden zusammengefunden  hatten, nach Paris, um dort an Orten wie dem Arc de Triomphe, dem Place de Bastille oder dem Jardin de Luxembourg passende Lieder in deutscher und französischer Sprache zu singen. Der Höhepunkt der musikalischen Reise bestand sicherlich im Vortrag von Liedern nach Texten von Heinrich Heine, die am  Grab des Dichters auf dem Friedhof am Montmatre vorgetragen wurden. Heine hatte die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens in Paris verbracht und sich immer gewünscht, dort auch mit seiner Frau Mathilde beerdigt zu werden. Die Nationalsozialisten hatten sich während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg nicht getraut, die letzte Ruhestätte des deutsch-jüdischen Dichters anzurühren. Der Chor erinnerte mit seiner Version der „Loreley“, die von den Nazis einem angeblich unbekannten Dichter zugeschrieben wurde, an einen großen Deutschen, der schon im neunzehnten Jahrhundert vor Bücherverbrennungen gewarnt hatte.